SUP-Gesetzgebung und die Folgen für die Gastronomie in Deutschland

Das Plastikproblem ist seit Jahren bekannt und auch in Deutschland greifen strenge Maßnahmen dagegen. Seit dem 3. Juli 2021 gilt die EU-Richtlinie über Einwegplastik (Single-Use Plastics Directive, kurz SUP). Sie wurde in deutsches Recht umgesetzt und betrifft besonders die Gastronomie. In diesem Blog erfährst du, welche Folgen die SUP-Regeln für dich als Gastronom haben und welche nachhaltigen Alternativen es gibt.

Was regelt die SUP-Gesetzgebung in Deutschland?

Ziel der SUP-Richtlinie ist es, die Verschmutzung durch Plastik zu verringern, insbesondere in den Meeren und an Stränden. In Deutschland gilt seit Juli 2021 unter anderem:
  • Der Verkauf bestimmter Einwegprodukte aus Plastik ist verboten. Dazu gehören Teller, Besteck, Rührstäbchen, Strohhalme, Wattestäbchen, To-go-Behälter und Becher aus expandiertem Polystyrol (Styropor).
  • Für einige Produkte mit Kunststoffanteilen gilt eine Kennzeichnungspflicht. Dazu gehören Trinkbecher, Feuchttücher, Hygieneeinlagen und Tabakfilter. Die Hinweise informieren über die enthaltenen Kunststoffe, die richtige Entsorgung und die Folgen für die Umwelt.
  • Für Getränkeflaschen bis 3 Liter gibt es bereits ein Pfandsystem. Dieses wurde schrittweise ausgeweitet. Seit 2022 sind beispielsweise auch Einweg-Plastikflaschen mit Saft und Milchmischgetränken pfandpflichtig.

Zusätzlich gilt in Deutschland seit 2024 das Einwegkunststofffondsgesetz (EWKFondsG). Hersteller von Einwegplastik müssen seitdem Abgaben zahlen, die zur Finanzierung der Reinigung von Städten und Umwelt dienen.

Welche Alternativen gibt es für Gastronomiebetriebe?

Besonders in der Gastronomie sind die Folgen der SUP-Regeln spürbar. Für Take-away und Lieferungen brauchst du geeignete Alternativen. Zum Glück gibt es viele nachhaltige Optionen. 

  • Zuckerrohr (Bagasse): Hergestellt aus den Fasern, die nach der Saftgewinnung aus Zuckerrohr übrig bleiben. Die Produkte sind stabil, hitzebeständig und biologisch abbaubar
  • Papier und Karton: Ideal für Becher, Schalen oder Tüten. Viele Produkte lassen sich recyceln
  • Bambus oder Palmblatt: Robuste Materialien, die sich für Teller oder Besteck eignen. Sie sind vollständig natürlich und biologisch abbaubar.

Was bedeutet das für dich?

Wenn du Speisen und Getränke zum Mitnehmen anbietest, solltest du jetzt auf nachhaltige Verpackungen umsteigen. Damit erfüllst du nicht nur die gesetzlichen Vorgaben, sondern zeigst auch deinen Gästen, dass dir Nachhaltigkeit wichtig ist. Das wirkt sich positiv auf dein Image aus und kann dir sogar neue Kunden bringen.