Was sind Einwegkunststoffe?

|Manon Schram
Wat zijn single use plastics?

Einwegkunststoffe sind Kunststoffprodukte, die du nur einmal benutzt und danach wegwirfst. Dazu gehören Trinkhalme, Plastikbecher, Besteck, Rührstäbchen und Schalen für Speisen zum Mitnehmen. In der Gastronomie waren sie jahrelang der Standard: praktisch, günstig und überall zu finden. Doch seit der Einführung der europäischen SUP Richtlinie ist die Verwendung vieler solcher Kunststoffe stark eingeschränkt.

In diesem Blog erfährst du, was Einwegkunststoffe genau sind, warum sie verboten wurden und welche Alternativen du stattdessen verwenden kannst.

Was bedeutet der Begriff Einwegkunststoffe?

Wir haben sie schon kurz erwähnt: die Trinkhalme, Schalen und Becher, die du nach einmaligem Gebrauch direkt wegwirfst. Aber was zählt genau dazu? Es geht um alle Kunststoffprodukte, die nicht dafür gedacht sind, mehrfach verwendet zu werden.

Und ja, das gilt auch für Biokunststoffe wie PLA. Sie sehen vielleicht umweltfreundlich aus, aber wenn du sie nach dem Gebrauch einfach in den Mülleimer wirfst, sind sie trotzdem Wegwerfprodukte aus Plastik.

Kurz gesagt: Wenn es aus Kunststoff besteht und du es nur einmal benutzt, dann ist es ein Einwegprodukt. Ob es nun eine Pommes Schale aus Plastik ist oder ein Kaffeebecher aus PLA, der Unterschied liegt nicht im Material, sondern in der Nutzung.

Welche Produkte gehören zu Einwegkunststoffen?

Einwegkunststoffe findest du in der Gastronomie und im Catering an vielen Stellen. Es sind Produkte, die für Bequemlichkeit und Schnelligkeit gedacht sind, aber nach einmaligem Gebrauch entsorgt werden. Hier sind die wichtigsten Kategorien:

  • Becher: Plastikbecher werden häufig für Kaffee, Softdrinks oder Bier verwendet. Du findest sie oft bei To-go-Konzepten, auf Festivals oder in Sportkantinen. Auch Plastikdeckel und Rührstäbchen gehören dazu. 
  • Besteck und Trinkhalme: Gabeln, Messer, Löffel und Trinkhalme aus Plastik waren lange Zeit Standard bei Take away Angeboten und Foodtrucks. Praktisch unterwegs, aber sofort Abfall nach Gebrauch. 
  • Schalen und Mahlzeitverpackungen: Denk an Pommes Schalen, Salatschüsseln oder Boxen für Nudeln, Reis oder Pasta. Sie werden oft für Mitnahmegerichte oder Lieferungen genutzt.
  • Tütchen und Umhüllungen: Plastikverpackungen für Saucen, Kekse oder Snacks. Auch Folien oder Hüllen um Sandwiches und Desserts gehören dazu, wenn sie aus Kunststoff bestehen.
  • Beutel und Einschlagpapiere: Plastikverpackungen für Saucen, Kekse oder Snacks. Auch Folien oder Hüllen um Sandwiches und Desserts gehören dazu, wenn sie aus Kunststoff bestehen.

Für viele Gastronomie und Cateringbetriebe sind das Alltagsprodukte. Doch jetzt unterliegen sie strengeren Vorschriften. Zum Glück gibt es nachhaltige Alternativen, die erlaubt sind. Dazu später mehr.

Warum sind Einwegkunststoffe verboten?

Die europäische SUP Richtlinie wurde eingeführt, um die zunehmende Plastikverschmutzung zu bekämpfen. Wegwerfkunststoffe verursachen enorme Mengen an Müll, vor allem in und um Gewässer. Da Kunststoff kaum abgebaut wird, bleibt er viele Jahre in der Umwelt. Mit der Zeit zerfällt er in Mikroplastik, das in die Natur, das Wasser und schließlich in unsere Nahrungskette gelangt.

Um diese Schäden zu verringern, müssen wir auf Einwegplastik verzichten. Deshalb verbietet die SUP Richtlinie einen großen Teil der Einwegkunststoffe und verpflichtet Unternehmer, auf wiederverwendbare oder plastikfreie Alternativen umzusteigen.

Wenn du genau wissen willst, was erlaubt ist und was nicht, lies alles über die SUP Richtlinien.

Was ist noch erlaubt bei Einwegkunststoffen?

Obwohl viele Einwegprodukte aus Plastik verboten sind, gibt es einige Situationen, in denen sie unter strengen Bedingungen erlaubt bleiben. Das solltest du als Unternehmer wissen:

Beim Mitnehmen und Liefern

Verwendest du noch Kunststoffverpackungen für Take away Gerichte oder Lieferungen? Das ist erlaubt, aber nur wenn du zwei Dinge beachtest:

Du erhebst eine sichtbare Gebühr für die Plastikverpackung.

Du bietest eine wiederverwendbare Alternative an, zum Beispiel ein Pfandbehältnis.

Beim Verzehr vor Ort

Servierst du Speisen oder Getränke, die direkt vor Ort konsumiert werden, etwa in einem Café oder auf einem Event? Dann ist Einwegplastik seit Januar 2024 vollständig verboten. Auch Biokunststoffe sind betroffen. In diesem Fall musst du also immer auf wiederverwendbare oder komplett plastikfreie Lösungen setzen.

Kurz gesagt: Nur beim Mitnehmen oder Liefern ist Einwegplastik unter Auflagen noch erlaubt. Alles, was vor Ort verzehrt wird, muss mit nachhaltigen Alternativen serviert werden. Das erfordert vielleicht etwas Umstellung, ist aber besser für die Umwelt und dein Image.

Welche Alternativen zu Einwegkunststoffen gibt es?

Zum Glück gibt es viele nachhaltige Alternativen, die erlaubt und praktisch sind. Bei TakeAware findest du Verpackungen und Produkte, die sich perfekt für den täglichen Gebrauch in der Gastronomie, beim Mitnehmen oder auf Veranstaltungen eignen. Hier sind die beliebtesten Materialien:

Zuckerrohr: Hergestellt aus Restmaterial aus der Zuckerproduktion. Stabil, biologisch abbaubar und geeignet für warme Speisen. Ideal für Snackschalen aus Zuckerrohr.

Karton: Leicht, preiswert und vielseitig einsetzbar. Kartonverpackungen eignen sich für kalte und warme Gerichte. Denk an Kartonbecher in verschiedenen Größen.

Palmblatt und Holz: Natürliche Materialien, die sich hervorragend als Ersatz für Kunststoff eignen. Palmblatt ist robust, kompostierbar und hat durch seine Maserung eine besondere Optik. Holz ist eine praktische und umweltfreundliche Alternative für Besteck. Schau dir unser Besteck und unsere Servietten aus Holz an.

So findest du ganz einfach eine Lösung, die zu deinem Betrieb passt und gleichzeitig besser für die Umwelt ist.

Häufig gestellte Fragen zu Einwegkunststoffen

Sind Biokunststoffe wie PLA auch Einwegkunststoffe?

Ja. Auch PLA und andere Biokunststoffe fallen unter die SUP Regelung. Es spielt keine Rolle, ob das Plastik aus Erdöl oder aus Pflanzen hergestellt wurde. Wenn es nur einmal verwendet wird, zählt es zu den Einwegkunststoffen.

Darf ich noch Kunststoffprodukte auf Festivals verwenden?

Grundsätzlich nicht. Auch auf Festivals ist die Nutzung von Einwegplastik verboten. Nur wenn es ein genehmigtes Sammel und Recyclingsystem direkt vor Ort gibt, sind Ausnahmen möglich.

Sind nachhaltige Einwegprodukte immer erlaubt?

Ja, solange sie kein Plastik enthalten. Materialien wie Zuckerrohr, Karton oder Holz sind erlaubt und bieten eine gute Alternative zu Kunststoffprodukten.

Wie erkenne ich, ob ein Produkt unter die SUP Richtlinie fällt?

Prüfe, ob das Produkt Kunststoff enthält. Auch Biokunststoffe zählen dazu. Wenn du unsicher bist, schau auf die Produktinformationen auf der Website von TakeAware. Dort steht immer klar angegeben, ob ein Artikel unter die SUP Vorschriften fällt.


Autor: Henri Elferink