Plastikverschmutzung ist weltweit eine ernsthafte Bedrohung für unsere Umwelt. Während Europa mit der SUP-Richtlinie Schritte unternimmt, um den Anteil von Plastik im Abfall zu verringern, gibt es auch Länder außerhalb Europas, die sich aktiv gegen die Plastikflut einsetzen. In diesem Blog erfährst du, wie verschiedene Staaten zur weltweiten Bekämpfung der Plastikverschmutzung beitragen.

Wie die Plastiktüte langsam von der Erde verschwindet
Das Regulieren von Plastiktüten gilt weltweit als eine der wirksamsten Maßnahmen gegen Plastikmüll. Bereits mehr als 127 Länder haben Gesetze erlassen, um den Einsatz von Plastiktüten einzuschränken oder zu verbieten.
Afrika ist Vorreiter in dieser Entwicklung. In 33 Ländern gibt es Gesetze, die die Nutzung von Plastiktüten und anderen Einwegkunststoffen beschränken oder verbieten. Länder wie Kenia, Tansania und Uganda haben Plastiktüten bereits verboten. Besonders hervorzuheben ist Rwanda, das sich das Ziel gesetzt hat, als erstes Land der Welt vollständig plastikfrei zu werden. Herstellung, Verkauf und Nutzung von Plastiktüten sind dort illegal. Wer dagegen verstößt, riskiert hohe Geldstrafen oder im Extremfall sogar bis zu vier Jahre Haft.
In Nordamerika hängen die Vorschriften von den jeweiligen Bundesstaaten oder Städten ab. In Kalifornien, Hawaii und Montreal (Kanada) sind leichte Plastiktüten bereits verboten. In Lateinamerika und der Karibik werden Regelungen oft auf kommunaler Ebene umgesetzt. In Kolumbien gibt es klare Vorgaben zur Mindestdicke von Plastiktüten sowie Anreize für Wiederverwendung und den Einsatz von Recyclingmaterial.
Ein gutes Alternativprodukt sind Papiertüten. Sie lassen sich mehrfach verwenden und einfach recyceln.

Welche Maßnahmen ergreift China gegen Plastikmüll?
China, der weltweit größte Produzent von Plastik, hat Anfang 2020 ein Verbot von Plastiktüten in allen großen Städten eingeführt. Dies war der Start eines umfassenderen Plans, Einwegplastik landesweit einzuschränken. Bis 2025 soll der Verbrauch von Einwegkunststoffen in Gastronomie und Restaurants um mindestens 30 Prozent reduziert werden. Diese Schritte sind dringend nötig, denn China kämpft stark mit Umweltproblemen durch Plastikabfälle, die sich in Flüssen und Seen ansammeln. Bereits 2018 hatte das Land zudem beschlossen, kein Plastikmüll mehr aus dem Ausland zu importieren.
Wie tragen die USA zur Verringerung der Plastikflut bei?
Die Vereinigten Staaten haben kein einheitliches nationales Gesetz, aber viele Bundesstaaten und Städte ergreifen eigene Maßnahmen. So gibt es umfassende Recyclingprogramme, die die Wiederverwertung von Plastik fördern. Staaten wie Kalifornien verfolgen besonders fortschrittliche Ansätze und planen, nicht recycelbare Kunststoffe schrittweise ganz aus dem Markt zu nehmen.
Neben gesetzlichen Maßnahmen investieren Universitäten, Forschungsinstitute und private Unternehmen in Innovationen. Sie entwickeln biologisch abbaubare Kunststoffe, verbesserte Recyclingmethoden und nachhaltige Verpackungsalternativen. Diese Bemühungen sollen die Abhängigkeit von herkömmlichem Plastik verringern und eine umweltfreundlichere Zukunft ermöglichen.
Auf dem Weg in eine plastikfreie Zukunft
Ein weltweites Plastikverbot gibt es bisher nicht, doch schon jetzt haben 27 Länder Einwegplastik ganz oder teilweise verboten. Meist betrifft das Produkte wie Becher, Teller oder Strohhalme. Manche Länder gehen weiter und verbieten Styropor oder beschränken die Produktion von Plastik. In Australien gibt es zum Beispiel Ausnahmen vom Strohhalmverbot für Menschen mit besonderen medizinischen Bedürfnissen.
Rund 37 Prozent der weltweiten Plastikverbote stammen von kleinen Inselstaaten. Ecuador etwa hat Plastiktüten, Strohhalme und Flaschen auf den Galapagos-Inseln verboten, um das empfindliche Ökosystem möglichst frei von Plastik zu halten.
Auch wenn noch ein weiter Weg vor uns liegt, zeigen diese Maßnahmen außerhalb Europas, dass weltweit etwas gegen Plastikverschmutzung getan wird. Machst du mit? Dann steige jetzt auf plastikfreie Einwegprodukte um.